Turnshow 2017 – Bericht aus dem Thaynger Anzeiger

VonBeni Zürcher

Turnshow 2017 – Bericht aus dem Thaynger Anzeiger

TVT Thäynge aktuell

War das für ein Aufsteller voller Lebensfreude und Vergnügtheit im trüben melancholischer November: die Turnshow 2017 des Turnvereins Thayngen mit seinen verschiedenen Riegen im Reckensaal. Auf der Bühne und einer seitlichen Nebenbühne tummelten sich zur grossen Freude des Publikums insgesamt gegen 270 Akteure zweieinhalb Stunden lang. Diesmal stand der Abend unter dem Motto: „TVT Thäynge aktuell“. Wie die charmante neue Turnvereins-Präsidentin Andrea Schalch in ihrer couragierten Begrüssung bekannt gab, ist für Thayngen eigentlich ein eigenes Fernsehen schon lange fällig. Schlussendlich sei die Reiatmetropole mit heute ungefähr 5500 Einwohnern schon „eine kleine Stadt“. Zustimmender Beifall von gegen 500 Anwesenden im bis zum Bersten gefüllten Saal brandete auf. Und so wurde denn auch an zwei Abenden und einer nachmittäglichen Kindervorstellung eine Versuchs- Fernsehsendung über aktuelle Thaynger Themen in humoristischer, satirischer und turnerischer Art vor einem begeisterten Publikum präsentiert.

In eigener Regie

Und alles lief ab in eigener Regie. Von der Küche bis hin zum Servierpersonal, wie der rührige OK-Chef des Abends, Tobias Schalch, speziell erwähnte. Nach den jeweiligen Kabarettnummern auf der Nebenbühne wurde den Themen entsprechend mit atemberaubenden akrobatischen Einlagen geturnt und  getanzt zu rasanter schmissiger Musik. Zuerst kam das momentan in Bau befindliche Altersheim, dessen Kosten aus dem Ruder laufen, auf die Schippe. Wie ebenfalls der Stammtisch in den Beizen, der von der Mädchenriege klein niedlich tanzend charakterisiert wurde. Und mit Erstaunen nahm man wahr, dass auch der Schwingsport im Turnverein noch gepflegt wird. Somit konnte man einem echten Schwingkampf beiwohnen mit allem Drum und Dran bis hin zur verulkten Siegestrophäe. Und bei der Sendung „“Bauer, ledig, sucht“ verlagerte sich das Geschehen sogar mitten in den Saal. Einer umwerfenden Wetterprognose voller Pannen folgte anschliessend ein reizvoller Reigen der Jazztanz-Gruppe klein und mittel.

Nach der Pause kam die ältere Generation der turnenden Riegen zum Einsatz. So führte nach einem possenhaften Vorspiel auf der Nebenbühne die Jazztanz-Gruppe voll Anmut und Grazie vor, wie eine Gemeindeversammlung, die es allerdings nicht mehr gibt, flott und schmissig verläuft. Und mit einfachen Requisitenmitteln zeigte die Frauengym-Riege wie ein Bus voller Insassen am Zoll zum Aussteigen aufgefordert wird. Chapeau! Zwei wahre Highlights des Abends bildeten das Finale. Zuerst die Männerriege, die mit von Kopf bis Fuss verhüllenden farbigen Stretch-Stoffen, sich zu tanzenden Würsten verwandelte. Eine überaus ulkige Programmnummer, die vom Publikum mit Zugabe-Rufen wiederholt werden musste. Auch der kurzzeitige Rückzug des Gemeindepräsidenten in die Urzeit als Pfahlbauer, um einmal „am Limit zu leben“, kam aufs Tapet. Der nachfolgende Pfahlbauertanz in attraktiven Kostümen riss dabei die Anwesenden unter Zugabe-Rufen buchstäblich von den Stühlen.

Der OK-Präsident des Abends, Tobias Schalch, dürfte ob der zahlreichen Begeisterungsstürme des Publikums an der Premiere, wohl zufrieden gewesen sein. Mit ihm auch die 15 Kabarettisten, unter denen wahre komödiantische Talente zu entdecken waren.

Arnold Sigg

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