LMM-Final Riehen 2016

VonAndreas Meier

LMM-Final Riehen 2016

Letztes Wochenende fand in Riehen der Schweizer Final der Leichtathletik-Mannschafts-Mehrkampfmeisterschafften (LMM) statt. Der TV Thayngen qualifizierte sich mit gleich vier Teams für diese Endrunde. Einmal bei männlich U18, bei den Frauen und als Bestandteil der LV Schaffhauen (zusammen mit dem TV Büsingen und TV Stein am Rhein) auch bei den Männern und Senioren.

Die Senioren, bestehend aus Marc und Patrick Lenhard, Stefan Widmer aus Thayngen, sowie Patrick und Reto Honegger aus Büsingen, machten am Samstag dann auch den Anfang. Letztes Jahr durften sie am Final als Dritte bereits Podestluft schnuppern. Dieses Jahr qualifizierten sie sich als zweite in der Zwischenrangliste für den Final. Am Ende des Tages ein oder sogar zwei Treppchen höher zu stehen war entsprechend das erklärte Ziel. Ihre Routine durften die Senioren gleich schon vor Wettkampfbeginn in die Waagschale werfen, verzögerte sich dieser doch wegen eines technischen Defekts der Startanlage und daraus folgenden Zeitplanproblemen schlussendlich um fast 45 Minuten. In dieser Zeit galt es die Muskeln bei herbstlichem, aber noch trockenem Wetter warm und geschmeidig zu halten. Vor allem Reto konnte den Startschuss aber kaum abwarten, weshalb wir erst im zweiten Versuch die 100m ohne Rückschuss in Angriff nehmen konnten. Davon unbeeindruckt erzielten die 5 Männer aber alle Zeiten um oder gar unter ihren Saisonbestleistungen und lagen nach der ersten von fünf Disziplinen in der Zwischenrangliste in Front. Diesen Sonnenplatz mussten sie nach dem Kugelstossen erwartungsgemäss wieder an den STV Lachen abtreten. Dies wollten sie im Weitsprung wieder ändern. Wechselnde Winde erschwerten die Bedingungen zusätzlich, weshalb gleich mehrere Athleten mit ihrem Anlauf haderten und nicht alle ihr ganzes Potential ausschöpfen konnten. So galt es halt im Hochsprung die nötigen Punkte gut zumachen. Im direkten Duell mit dem TV Lachen mussten die Schaffhauser aber zusehen, wie ein um das andere Mal die Latte trotz heftiger Schwankungen bei den Schwyzern entschied auf dem Ständer liegen zu bleiben, während bei ihnen die newtonschen Gesetze weiterhin ihre Gültigkeit zu haben schienen. Die Lachener erklärten dies durch das brave Aufessen ihrer Mahlzeiten am Vortag… So konnte die LV Schaffhausen nur wenige Punkte gut machen und hatte vor dem abschliessenden 1000m Lauf einen Rückstand von etwas mehr als 300 Punkten. Das bedeutete umgerechnet etwa 30 Sekunden wettzumachen. Hoffnung schöpften die Schaffhauser aus der Tatsache, das ihnen das gleiche Unterfangen im Vorjahr gegen den gleichen Gegner schon einmal gelungen war, wo aus 50 Sekunden Rückstand am Ende nur noch drei übrig geblieben waren. Entsprechend nahmen die 5 Athleten die zweieinhalb Bahnrunden mutig in Angriff und wurden von den mitgereisten Fans lautstark verbal angepeitscht. Nach hartem Kampf wanderten die Blicke im Ziel zurück auf die Bahn, um zu sehen, wie lange es noch dauern würde, bis auch der letzte Athlet von Lachen die Ziellinie überschritt. Das geschah leider unerwartet früh und so blieb den Athleten der LV Schaffhausen die Rolle als erste faire Gratulanten. Das Podium wurde am Ende von den gleichen drei Vereinen wie im Vorjahr geschmückt, nur dass der TV Mels vom ersten auf den dritten Platz herabsteigen musste, der STV Lachen und die LV Schaffhausen hingegen jeweils ein Treppchen höher steigen durften. Noch auf dem Podest haben die Schaffhauser angemerkt, dass diese Rotations-Gesetzmässigkeit für das kommende Jahr ganz in ihrem Sinne sei und gleich die Ansprüche auf die Top-Position angemeldet.

An den samstäglichen Erfolg galt es am Tag darauf anzuknüpfen. Am Start waren drei Teams aus Schaffhausen, respektive Thayngen. Mit Simon und Dominik Winzeler, Laurin Fendt, Noel Müller und Cédric Imthurn lancierte das U18 Team den Wettkampf am frühen Morgen. Unsere Jungs schnupperten zum ersten Mal Finalluft und konnten den Wettkampf dementsprechend locker angehen. Petrus meinte es am Sonntag nicht ganz so gut mit uns, liess er seinen Gefühlen doch scheinbar freien Lauf. Nasskühles Wetter verhinderte womöglich die ein oder andere Spitzenleistung im Sprint. Im den weiteren Disziplinen (Weit-/Hochsprung, Kugelstoss und 1000 Meter) zeigten die U18-Männer überall gute bis sehr gute Leistungen. Der TVT kann sich über vielversprechenden Nachwuchs freuen!

Nach einem zweiten Rang im vergangenen Jahr sind die Aktiven Männer der LV Schaffhausen, einem Zusammenzug aus dem TVT, TV Büsingen und TV Stein am Rhein, mit ambitionierten Zielen nach Basel gereist. Mit dabei am Start: Claudi Wäspi, Enrico Güntert, Samuel Gampp, Lukas Felix und aus Thayngen Kevin Lenhard und Lukas Fendt. Trotz einem nicht hervorragend verlaufenen Wettkampfstart in den ersten Disziplinen wussten sich unsere Jungs über den Wettkampftag mit sehr guten Zeiten, Weiten und Höhen durchzusetzen – und zum Schluss jubelte nicht der favorisierte TV Mels, sondern die viertplatzierten aus der Quali – LV Schaffhausen! Mit strahlenden Gesichtern liessen sie sich auf dem obersten Treppchen die Goldmedaillen umhängen und nahmen stolz das Abzeichen des STV-Meisters 2016 entgegen.

Zum Abschluss schnürten sich das Thaynger Frauenteam mit Carina Waldvogel, Sina und Miriam Bosshard, Corina und Vera Fendt und Alena Bareiss die Nagelschuhe. Trotz Regen und frischen Temperaturen gelangen über die Sprintdistanz guten Zeiten und damit viele Punkte. Diese wurden im darauffolgenden Kugelstoss nochmal in die Höhe gestossen. Auf Kugel folgte Sand – Sina, Vera, Miriam und Corina gelangen gute Sprünge, mit welchen sie wertvolle Punkte aus dem Weitsprung trugen. Die Sprünge waren wohl zu viel für Carinas angeschlagenes Knie… Nach dem ersten Einsprung musste sie den Wettkampf beenden, unterstützte das Team aber vom Rand aus mit viel Power. Es blieb nicht viel Zeit bis zum abschliessenden 800 Meter Lauf. Miriam lief gleich zu Beginn vorne weg, was ihr viel Energie abverlangte. Angetrieben vom Rest der Gruppe absolvierte sie aber die zwei Bahnrunden in schnellen 2:41 Minuten. Sina, Corina und Vera zogen nach und liefen nach fordernden Metern erleichtert ins Ziel. Die Punkte wurden gezählt, erstaunt erblickte man auf der Zwischenrangliste die 9109 Punkte, was für das Frauenteam, trotz Verletzungspech, den super vierten Rang bedeutete.

Wir bedanken uns bei unseren fröstelnden Fans und bei allen, die uns in Schaffhausen empfangen haben!

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Andreas Meier administrator